Innovative Klangerlebnisse überzeugen Jury und Publikum
Das Trio „Echo Theory“ aus der Hochschule der Künste Bern hat den HUGO-Wettbewerb für neue Konzertformate 2025 gewonnen. Beim Finale im Alten Hallenbad in Feldkirch setzte sich das Ensemble am Freitagabend gegen drei weitere Finalisten durch. Ihr Konzept, lokale Dialekte und Stimmen in eine musikalische Installation einzubinden, überzeugte sowohl die internationale Fachjury als auch das Publikum. Die drei Musiker erhalten neben einem Preisgeld von 1.500 Euro die Möglichkeit, ihre Idee im Rahmen der Montforter Zwischentöne im Herbst zur Aufführung zu bringen.
Ein kreativer Wettbewerb mit starken Finalisten
Vier Ensembles traten im Finale des renommierten Wettbewerbs an: Neben dem Sieger-Trio „Echo Theory“ waren das Quintett „On5“ aus der Musikhochschule Nürnberg, das „Duo Zwischen“ aus Leipzig und Stuttgart sowie der Komponist Tibor Victor Hugo Kovács vom Mozarteum Salzburg mit ihren Ideen vertreten. Jedes Team stellte sein Konzept in einem zehnminütigen Pitch vor.
Den zweiten Platz belegte das „Duo Zwischen“, während sich Kovács auf Platz drei und „On5“ auf Platz vier wiederfanden. Die Montforter Zwischentöne setzen mit dem HUGO-Wettbewerb seit elf Jahren auf kreative Konzepte und bieten Nachwuchskünstlern eine Plattform für innovative Konzertformate.
„Echo Theory“ setzt auf Dialekte und Geschichten
Das Gewinner-Trio stellte in seinem Konzept die Geschichte, Sprache und kulturelle Vielfalt von Feldkirch in den Mittelpunkt. Ihr Projekt verbindet traditionelle Dialekte mit modernen Klangwelten und soll in einer tagesfüllenden Installation sowie einem abendlichen Konzert umgesetzt werden.
„Wir sammeln Stimmen von Menschen aller Altersgruppen, die den Vorarlberger Dialekt sprechen oder ihn sich aneignen. Diese Sprachaufnahmen werden dann als Klangelemente in unser Konzert integriert“, erklärte das Trio. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Idee, das Publikum aktiv einzubinden: In „symbolischen Reflexionskabinen“, die an Beichtstühle erinnern, können Besucher ihre eigenen Gedanken aufnehmen. Diese werden später als Echo im Konzert hörbar gemacht.
Echo Theory – der Pitch des Siegerteams überzeugte sowohl Jury als auch Publikum. Foto: Lukas Breuer
Die Jury lobte besonders das Alleinstellungsmerkmal dieser Konzeption und die kreative Verknüpfung von Gemeinschaft, Tradition und musikalischer Innovation.
Preisgeld und Aufführung im Herbst
Für den ersten Platz erhält „Echo Theory“ nicht nur 1.500 Euro Preisgeld, sondern auch ein Produktionsbudget von 5.000 Euro zur Umsetzung ihres Konzertprojekts. Die Aufführung wird am 30. November 2025 im Palais Liechtenstein im Rahmen der Montforter Zwischentöne stattfinden.
Die weiteren Finalisten gingen ebenfalls nicht leer aus: Das zweitplatzierte Team erhielt 600 Euro, während die dritt- und viertplatzierten je 200 Euro erhielten.
Mit dem HUGO-Wettbewerb fördert das Festival seit über einem Jahrzehnt junge Musikerinnen und Musiker dabei, neue Formate der Konzertvermittlung zu entwickeln. Die diesjährige Ausgabe bewies erneut, dass klassische Musik durch kreative Ansätze neu erfahrbar gemacht werden kann.
Weitere Informationen zum Festival und zur kommenden Aufführung gibt es unter www.montforterzwischentoene.at.