Einsparpotenziale bei städtischen Hochbauprojekten genutzt

Beim Erweiterungsbau für den Kindergarten Kirchgasse in Altenstadt wurde das Einsparungspotenzial untersucht. Foto: Lisa Mathis

Die aktuelle finanzielle Situation stellt viele Gemeinden vor Herausforderungen, auch in Feldkirch werden Investitionen genau geprüft. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Bauprojekten, die derzeit in der Montfortstadt realisiert werden.

Angesichts steigender Baukosten hat Bürgermeister Manfred Rädler die Kostenkontrolle bei Hochbauprojekten zur Chefsache erklärt. Die Bauabteilung und der Einkauf wurden beauftragt, Einsparpotenziale zu analysieren und Maßnahmen zur Kostenreduktion umzusetzen. „Die Kosten für öffentliche Hochbauten von Gemeinden werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die gesetzlichen Vorgaben zu Barrierefreiheit, Brandschutz und Energieeffizienz aber auch die Schulbauordnung setzen enge Rahmenbedingungen. Hinzu kommen gesellschaftliche Anforderungen, etwa zur Ganztagesbetreuung, Vereinsnutzung oder Inklusion“, erklärt der Bürgermeister.

Einsparungspotenziale genutzt

Trotz dieser Rahmenbedingungen und Herausforderungen konnte bei laufenden Bauprojekten Einsparungspotenzial gefunden und umgesetzt werden – insbesondere beim Bau der drei neuen Kindergärten sowie die Erweiterung der Volksschule Tosters. Das Raum- und Funktionsprogramm wurde kritisch überprüft, um Flächen effizient zu nutzen. Mehrfachnutzungen von Räumen tragen ebenso zur Kostenreduktion bei wie alternative Materialien für Boden-, Wand- und Deckenbeläge.

Auch bei Erweiterungsbau des Kindergartens Brünneleweg / Rheinstraße in Nofels wurde das Einsparungspotenzial genutzt. Foto: Mathis

Optimierung der Ausstattung

Auch bei der Ausstattung wurden Optimierungen vorgenommen: Möbel und Spielgeräte wurden hinsichtlich Qualität und Umfang hinterfragt, im Außenbereich kommen kostengünstigere Materialien zum Einsatz. Zusätzliche Wünsche der Nutzer, die über den ursprünglichen Bedarf hinausgehen, wurden aufgrund der budgetären Lage zurückgestellt. „Trotz Einsparungen bleibt die Qualität erhalten, denn die Bedürfnisse der Nutzer stehen weiterhin im Fokus“, betont Manfred Rädler.

Kostenziel um 6 Prozent unterschritten

Neben Material- und Planungseinsparungen trägt auch die Eigenleistung des Bauamts zur Kostensenkung bei – beispielsweise durch die ökologische Bauleitung. In Summe können so die Errichtungskosten für die drei neuen Kindergärten um rund 6 Prozent bzw. 1,15 Millionen Euro gesenkt werden. „Alle Maßnahmen helfen, das Kostenziel zu unterschreiten. Das Team des Bauamts leistet hier hervorragende Arbeit“, zeigt sich Bürgermeister Rädler überzeugt.

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