Am Sonntag, 30. März 2025, fanden in sieben Gemeinden Vorarlbergs Stichwahlen um das Amt des Bürgermeisters statt. Diese brachten teils überraschende Ergebnisse, darunter einen historischen Sieg für die SPÖ in Dornbirn sowie knappe Entscheidungen in anderen Gemeinden.
In Dornbirn sorgte die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters für eine politische Sensation: Markus Fäßler von der SPÖ konnte sich mit 58,13 Prozent der Stimmen gegen seinen Herausforderer Julian Fässler von der ÖVP durchsetzen. Damit stellt die SPÖ zum ersten Mal in der Geschichte Dornbirns den Bürgermeister. Dieses Ergebnis wird als bedeutsamer Wandel in der politischen Landschaft der Stadt gewertet.
Manfred Rädler kann sich in Feldkirch halten
Auch in Feldkirch war die Wahl spannend, allerdings konnte sich hier der amtierende Bürgermeister Manfred Rädler von der ÖVP behaupten. Mit 60,33 Prozent der Stimmen verwies er seine Herausforderin Andrea Kerbleder von der FPÖ auf den zweiten Platz. Seine Wiederwahl bedeutet Stabilität für die Stadt, in der die ÖVP traditionell stark verankert ist.
Lustenau und Götzis bleiben in der Hand der ÖVP
In Lustenau kam es zu einem Generationenwechsel innerhalb der ÖVP. Patrick Wiedl konnte mit 64,25 Prozent der Stimmen die Stichwahl für sich entscheiden und tritt somit die Nachfolge von Kurt Fischer an, der nach mehreren Amtszeiten nicht mehr kandidierte. Sein Gegenkandidat Martin Fitz von der FPÖ musste sich mit 35,75 Prozent zufriedengeben.
Auch in Götzis blieb die ÖVP an der Spitze. Manfred Böhmwalder konnte sich mit 59,17 Prozent gegen Christoph Längle von der „Bürger-Bewegung Götzis“ durchsetzen. Damit bleibt die Gemeinde weiterhin in der Hand der Volkspartei.
Bürgermeister von Hard und Lochau bleiben im Amt
Besonders knapp fiel das Ergebnis in Hard aus. Amtsinhaber Martin Staudinger von der SPÖ konnte sich nur mit hauchdünnem Vorsprung gegen seinen Herausforderer René Bickel von der Liste „Zukunft Hard“ durchsetzen. Mit lediglich 50,34 Prozent der Stimmen entschied letztlich ein Unterschied von nur 35 Stimmen die Wahl für Staudinger.
In Lochau konnte Frank Matt von den Grünen sein Amt verteidigen. Mit 54,48 Prozent der Stimmen entschied er die Stichwahl gegen Stephan Schnetzer, der für „Das Team für Lochau“ angetreten war. Der amtierende Bürgermeister bleibt somit für eine weitere Amtszeit im Amt.
Nenzing erlebt politischen Wechsel
Einen politischen Wechsel erlebte Nenzing. Dort setzte sich Michael Hartmann von der Liste „Wir für Nenzing“ mit 63,61 Prozent gegen Kornelia Spiß von der FPÖ durch. Damit endet die langjährige Führung der FPÖ in der Gemeinde und es beginnt eine neue Ära unter Hartmanns Leitung.