Vorarlberg investiert über 50 Millionen in Öffentlichen Verkehr

Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand und Landesstatthalter Christof Bitschi.

Land Vorarlberg / B. Hofmeister

Vorarlberg ist Vorreiter wenn es um den Öffentlichen Verkehr geht – und will es weiter bleiben. In diesem Jahr soll das Bundesland die grösste E-Bus-Flotte Österreichs erhalten. Rund 30 E-Busse sind bereits unterwegs, etwa 100 neue Fahrzeuge sollen in diesem Jahr noch in Betrieb gehen. Über 50 Millionen Euro will das Land Vorarlberg in Infrastruktur und Mobilität investieren.

Ende des Jahres soll in Vorarlberg jeder dritte Bus mit Elektroantrieb laufen. Das teilt die Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH heute mit. Rund 30 E-Busse sind bereits im Bundesland unterwegs, etwa 100 neue Fahrzeuge sollen in diesem Jahr noch in Betrieb gehen. „Damit wird Vorarlberg zum Bundesland mit der größten E-Bus-Flotte in ganz Österreich“, heisst es in der Mitteilung des Verkehrsverbunds.

50 Millionen an Investitionen geplant

Das Land Vorarlberg investiert laufend in den Ausbau, Betrieb und die Erneuerung der klimafreundlichen Mobilitätsangebote. Die Investitionen bleiben auf hohem Niveau und belaufen sich auf mehr als 50 Millionen Euro. Dazu zählen auch die Infrastrukturprojekte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Vorarlberg. Aktuell werden die Bahnhaltestellen Klaus und Wolfurt zu modernen, barrierefreien Mobilitätsdrehscheiben umgebaut. Die bereits im vergangenen Jahr begonnen Arbeiten an der Verbindung Feldkirch-Buchs werden ohne Betriebseinschränkungen fortgesetzt.

E-Busse haben sich bewährt

Rund 130 E-Busse werden Ende des Jahres vor die Vorarlberger Fahrgäste unterwegs sein. Damit wird die große Vorreiterrolle des Landes im Bereich der E-Mobilität gefestigt. Seit rund fünf Jahren sind die ersten E-Busse unterwegs. Weitere Elektrobusse der neuesten Generation haben ihren Betrieb 2023 aufgenommen und bereits rund 2,5 Millionen Kilometer zurückgelegt. „Die neuen E-Busse haben die tägliche Belastungsprobe im Alltagsbetrieb bravourös bestanden. Etwa 100 weitere, emissionsneutrale Elektrobusse rollen heuer noch an und machen Vorarlberg damit zum E-Bus-Bundesland Nummer 1“, wird Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand zitiert. Zum Vergleich: In der Bundeshauptstadt Wien sollen bis Jahresende rund 60 Elektrobusse unterwegs sein.

Investitionen machen sich bezahlt

Das attraktive Angebot mit dem Klimaticket als täglicher Öffi-Fahrschein und Schlüssel für weitere Mobilitätsangebote ist beliebter denn je. Mit fast 90.000 verkauften Klimatickets wurde vergangenes Jahr wieder ein weiterer Rekordwert aufgestellt. „Die kontinuierlichen Investitionen in das Angebot mit Zug, Bus, Rad und Carsharing machen sich bezahlt und werden mit den steigenden Verkaufszahlen bei den Jahreskarten untermauert“, wird Landesstatthalter Christof Bitschi in der Mitteilung des Verkehrsverbunds zitiert.

Ausbau von Rad- und Carsharing-Angebot

Das Fahrrad genießt in keinem anderen Bundesland einen so hohen Stellenwert wie in Vorarlberg. Der Radverkehrsanteil ist in Vorarlberg mehr als doppelt so hoch wie im Österreich-Schnitt. Neben dem Angebot das Rad auch mit dem Zug mitnehmen zu können, um dann weiter ans Ziel zu fahren, werden die Abstellmöglichkeiten am Bahnhof weiter ausgebaut. Neben großen, offenen und überdachten Radabstellanlagen am Bahnhof, wächst die Anzahl der Standorte mit zusätzlichen VMOBIL Radboxen sukzessive an. In diesem Jahr sollen bei den Bahnhöfen in Bludenz, Feldkirch und Klaus insgesamt 164 geschlossene Fahrradboxen entstehen, mit denen das Abstellen des eigenen Fahrrads noch sicherer ist, informiert der Verkehrsverbund.

Auch das Carsharing Angebot in Vorarlberg wächst laufend und wird immer mehr genutzt. Im vergangenen Jahr wurde mehr als 22.300-mal ein Auto von Caruso Carsharing ausgeliehen und damit insgesamt rund 784.000 Kilometer zurückgelegt. Mehr als 3500 Nutzende verzeichnet das Angebot, das in diesem Jahr um zehn neue Standorte weiter anwachsen wird.

Fairtiq-App für Hunde und Fahrräder erweitert

Der digitale Ticketverkauf mit der Fairtiq-App soll ebenfalls weiter ausgebaut werden. Seit mehr als sechs Jahren gibt es bereits die einfach zu bedienende Ticket-App in Vorarlberg, die zudem laufend mit neuen Angeboten und Funktionen aufgewertet wird. Seit Jahresbeginn profitieren die Fahrgäste von den neuen Bonusstufen mit bis zu 30 Prozent Rabatt: umso öfter die App für die Öffi-Fahrt genutzt wird, desto größer wird der Rabatt. Ab sofort können auch für Hunde und Fahrräder über die Fairtiq-App ein Ticket gelöst werden. Bisher konnten vier weitere Personen als Mitreisende ausgewählt werden. Mittlerweile können bis zu insgesamt fünf Hunde und fünf Fahrräder einchecken. Die laufende Erweiterung der Anwendung schlägt sich ebenfalls positiv in den Zahlen nieder, wie der Verkehrsverbund informiert: Mehr als eine Million Fahrten mit Zug und Bus wurden im vergangenen Jahr allein mit der Fairtiq-App zurückgelegt. Das entspricht einem Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb von vier Jahren hat sich die Anzahl der Fahrten bereits mehr als verdoppelt.

Die mobile Version verlassen