Der Arbeitsmarkt in Vorarlberg zeigt eine stabile Entwicklung mit positiven Tendenzen. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Arbeitslosenquote auf einem niedrigen Niveau, wie der Arbeitsmarktservice Vorarlberg (AMS) informiert.
Die Zahl der Arbeitslosen in Vorarlberg ist im Vergleich zum Vorjahr um 1042 Personen auf 10.632 angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 10,9 Prozent. „Das Saisonsende erfolgte heuer bei mehr Tourismusbetrieben bereits im März, während es im Jahr 2024 erst im April lag“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter die Entwicklungen. Besonders betroffen ist die Beherbergungs- und Gastronomiebranche, in der die Zahl der neu arbeitslos Gemeldeten um 57 Prozent auf 584 Personen gestiegen ist.
Industrie unter Druck, Baugewerbe stabil
Neben saisonalen Faktoren wirkt sich auch der Rückgang der Industrieproduktion auf die Beschäftigungszahlen aus. In der Warenherstellung (Industrie) ist die Arbeitslosigkeit um 8,1 Prozent auf 1841 Personen gestiegen. Hingegen zeigt sich das Baugewerbe stabil: Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 485 Personen – und das bereits den vierten Monat in Folge.
Lehrstellenmarkt weiterhin ausgeglichen
Die Situation am Lehrstellenmarkt bleibt relativ stabil. Aktuell gibt es 330 sofort verfügbare offene Lehrstellen, was einem Rückgang von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Lehrstellensuchenden um 19,3 Prozent auf 327 Personen. Statistisch betrachtet bleibt das Verhältnis ausgeglichen: Auf eine offene Lehrstelle kommt genau ein Lehrstellensuchender.
Qualifizierung als Chance am Arbeitsmarkt
Immer mehr Personen nutzen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Ende März befanden sich 2667 Personen in einer Qualifizierungsmaßnahme – das sind 10,6 Prozent oder 255 Personen mehr als im Vorjahr.