Zum internationalen Tag des Notrufs am Montag, 14. April, zieht auch das Rote Kreuz Vorarlberg eine klare Grenze zwischen gestern und heute: Die Umstellung auf den digitalen BOS-Funk (Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben) ist abgeschlossen – und bringt zahlreiche Vorteile für die Einsatzkräfte und letztlich für die Bevölkerung.
Mit dem Wechsel zum digitalen Funksystem nutzt das Rote Kreuz Vorarlberg nun eine speziell entwickelte, flächendeckende Netzinfrastruktur, die eine sichere, stabile und störungsfreie Kommunikation ermöglicht – sowohl innerhalb der eigenen Organisation als auch mit anderen Einsatzkräften wie Feuerwehr, Polizei oder Bergrettung. Die Zeiten begrenzter Reichweiten und überlasteter Kanäle gehören damit der Vergangenheit an.
Mehr Effizienz durch Gruppenkommunikation
Die neuen digitalen Funkgeräte ermöglichen nicht nur verschlüsselte Gespräche, sondern auch strukturierte Gruppenkommunikation. Ein Funkspruch erreicht nun gleichzeitig alle Teilnehmer einer Sprechgruppe – ein enormer Vorteil bei koordinierten Einsätzen oder Großschadensereignissen. Die Sprachqualität ist deutlich besser, der Empfang stabiler, und es können sogar Daten und Kurzbefehle übermittelt werden.
Technische Aufrüstung für mehr Sicherheit
Insgesamt wurden rund 350 Funkgeräte ausgetauscht und an die Ortsstellen, Abteilungen sowie Fahrzeuge verteilt. Über 70 Funkzellen in ganz Vorarlberg sichern die flächendeckende Verbindung. „Dieser Meilenstein ist das Ergebnis einer starken Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Inneres, dem Land Vorarlberg und der Landeswarnzentrale“, betont Philipp Bachmann, Fachbereichsleiter im Land Vorarlberg.
Zukunftsorientierter Schritt
Michael Hrach, beim Roten Kreuz für Digitalisierung und Betriebslogistik zuständig, unterstreicht die Bedeutung der Neuerung: „Gerade in Krisensituationen, in denen jede Sekunde zählt, wird die verbesserte Kommunikation einen entscheidenden Unterschied machen. Die Einführung des digitalen Funkstandards ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung unserer Einsatzkräfte.
Mit der Umstellung auf den digitalen BOS-Funk zeigt das Rote Kreuz Vorarlberg, wie moderne Technik den Katastrophenschutz und die tägliche Rettungsarbeit spürbar verbessert – ein starkes Signal für die Sicherheit der Vorarlberger Bevölkerung.
Highlights des digitalen Funksystems
- Abhörsicherheit: Jedes Digitalfunkgerät ist mit einer integrierten Sicherheitskarte ausgestattet – ausgehende Funkgespräche werden verschlüsselt, eingehende entschlüsselt.
- Klare Sprachqualität: Der Digitalfunk überzeugt durch eine klare Sprachverständlichkeit und eine hohe Empfangsqualität – Nebengeräusche können weitgehend herausgefiltert werden.
- Gruppenkommunikation: Alle Teilnehmer, die sich in einer Sprechgruppe befinden, erhalten zeitgleich denselben Funkspruch.
- Einzelkommunikation: Jedes Digitalfunkgerät verfügt zudem über eine eigene Rufnummer. Das ermöglicht im Bedarfsfall Funkgespräche mit einem bestimmten Teilnehmer.
- Datenübertragung: Neben Funkgesprächen können auch Kurzbefehle oder Textnachrichten übermittelt werden.
- GPS-Ortung inklusive