Samstag, 26. April, 17 Uhr in Altach. Rückspiel gegen den WSG Tirol. Ich mag das Wort Schicksalsspiel in Bezug auf Fußball nicht so sehr. Wenn man sich in unserer Welt umsieht, dann gibt es da ganz andere, ganz schlimme Dinge, die man mit Schicksal in eine Beziehung bringen kann.
Trotzdem – für morgen finde ich kein anderes Wort, oder eigentlich will ich kein anderes Wort finden. Auch das Wort Pflichtsieg ist schwierig im Fußball. Aber morgen ist das einfach so. Es ist genug geschrieben worden, es ist genug gesprochen worden. Meiner Meinung nach explodiert es in Altach morgen, wenn wir nicht gegen die WSG Tirol gewinnen.
Und um eines klarzustellen – ich bin fest davon überzeugt, dass wir gewinnen. Die Fans sind immer noch da, immer noch bereit. Jetzt ist die Mannschaft gefragt. Kein Trainer, kein Sportdirektor kann ihnen morgen noch helfen. Heute morgen im ZDF Morgenmagazin habe ich einen Ausschnitt aus der Pressekonferenz des Heidenheim Trainers Frank Schmidt vor dem Spiel gegen Stuttgart gesehen. Auch dort geht es um alles. Er hat wörtlich gesagt: “Diesmal muss es so sein, dass unser Zeugwart allen Grund hat, nach dem Spiel die Waschmaschine anzuschmeißen.”
Genau das meine ich. Morgen ist die Zeit der Ausreden vorbei. Morgen müssen alle Spieler über ihre Grenzen hinaus gehen. Sie müssen beißen und kratzen, von der 1. Minute an bis zur Nachspielzeit. Am Ende geht es auch um ihre Zukunft. Aber noch wichtiger: es geht um die nahe Zukunft des SCR Altach.
Das verlange ich. Das verlangen die Fans. Und das verlangen alle Zuschauer, die trotz der teilweise so schlechten Leistungen immer wieder ins Stadion kommen. Ich will, dass Altach morgen explodiert. Aber nicht nach dem Spiel, sondern im Spiel.