Angesichts globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten nahm Regierungschefin Brigitte Haas an der Frühlingstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington teil, um Liechtensteins Interessen zu vertreten und wichtige Kontakte zu pflegen.
Die weltweite Zunahme von Handelsbarrieren trifft exportorientierte Volkswirtschaften wie Liechtenstein besonders stark. Beim Treffen in Washington betonte Regierungschefin Brigitte Haas die Wichtigkeit eines offenen, multilateralen Wirtschaftssystems und unterstrich die zentrale Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei dessen Verteidigung und Stärkung. Auch IWF-Chefin Kristalina Georgieva hob in ihren Gesprächen die besonderen Herausforderungen für kleinere Staaten hervor.
Austausch mit engen Partnerstaaten
Neben der multilateralen Zusammenarbeit stand der Austausch mit wichtigen Partnern Liechtensteins auf dem Programm, wie es in der Mitteilung der Regierung heisst. In einem ersten persönlichen Treffen mit der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin wurden die engen Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein bekräftigt. Die Schweiz begrüsste Liechtenstein zudem als neuestes Mitglied ihrer Stimmrechtsgruppe beim IWF.
Solidarität mit der Ukraine
In einem bilateralen Gespräch mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal drückte Liechtensteins Regierungschefin die anhaltende Unterstützung für die Ukraine aus. Der Fokus des Gesprächs lag auf den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die europäische Sicherheit und Wirtschaft sowie auf dem Streben nach einem gerechten und nachhaltigen Frieden.
Intensive Gespräche auf technischer Ebene
Die liechtensteinische Delegation führte auch zahlreiche technische Gespräche mit Vertretern des IWF sowie Behörden und Zentralbanken aus den USA, Luxemburg, Norwegen, Island, Singapur und der Schweiz. Themen waren unter anderem finanz- und wirtschaftspolitische Herausforderungen sowie gemeinsame Anliegen im internationalen Kontext.